Immobilienmarkt Regensburg: Über eine Milliarde Euro

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Immobilienmarkt Regensburg: Über eine Milliarde Euro

2019 wurden in Stadt und Landkreis Häuser und Wohnungen im Wert von 1,26 Milliarden Euro gehandelt. In der Stadt boomt der Wohnungshandel, am Land die Häuser.

Der obere Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Freistaat Bayern vermeldet in seinem im Oktober erschienenen „Immobilienmarktbericht Bayern 2020“ erneut Rekordwerte für die Donaumetropole. Im vergangenen Jahr wurden in Regensburg Stadt 1.610 Häuser und Wohnungen verkauft, über 18 Prozent mehr als 2018.

Das Transaktionsvolumen betrug 2019 allein in der Stadt 881 Millionen Euro, rund 15 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Landkreis Regensburg präsentiert sich etwas ruhiger und konnte nicht an das Rekordjahr 2018 anknüpfen. Insgesamt wechselten 877 Wohnimmobilien ihren Besitzer, was einem Rückgang von knapp 12 Prozent entspricht. Der Geldumsatz ging 2019 mit 382 Millionen Euro um gute 8 Prozent zurück.

Auf einen Hausverkauf in Regensburg Stadt kommen drei im Landkreis

Betrachtet man die einzelnen Teilmärkte, so unterscheiden sich Stadt und Land deutlich. Während im Landkreis fast dreimal so viel Häuser verkauft wurden als in der Stadt, boomt dort der Wohnungsmarkt. 2019 wurden in Regensburg 1.349 Wohnungen verkauft. Knapp ein Viertel mehr als 2018 und das, obwohl die Quadratmeterpreise auch in diesem Jahr nochmal deutlich angestiegen sind. 5.700 Euro kostete im Schnitt ein Quadratmeter bei den Neubauten, 3.800 Euro bei Bestandsimmobilien.

Für Michael Müllner, Geschäftsführer von RE/MAX in Regensburg, keine große Überraschung:

„In den letzten Jahren wurden viele Quartiere, wie zum Beispiel das Dörnberg oder Marina, neu erschlossen. Die überproportional hohe Anzahl an hochwertigen Neubau-Eigentumswohnungen beeinflusst den Markt.“

Ein Einfamilienhaus innerhalb der Stadtgrenzen ist für Familien inzwischen kaum mehr bezahlbar, laut oberen Gutachterausschuss betrug der Durchschnittspreis 2019 in Regensburg stolze 720.000 Euro. Auch ein Reihenhaus oder eine Doppelhaushälfte kostet im Durchschnitt gut eine halbe Million. Günstiger ist noch der Landkreis. 385.000 Euro beträgt der Durchschnittspreis für Einfamilienhäuser. Wer noch weiter nördlich geht, wird im Kreis Schwandorf mit Durchschnittspreisen von 255.000 Euro belohnt.

Haus mit Garten

Ein Einfamilienhaus im Stadtgebiet Regensburg kostet im Schnitt 750.000 Euro. Günstiger wird es in den Landkreisen.

Mit jedem Kilometer näher zu Regensburg steigen die Preise

Bei Doppelhaushälften und Reihenhäusern ziehen auch im Landkreis die Preise wieder an. 2019 betrug der Durchschnittspreis für diesen Immobilientyp 400.000 Euro, waren also im Schnitt teurer als Einfamilienhäuser. Normalerweise ist ein Einfamilienhaus schon aufgrund der größeren Wohn- und Grundstücksfläche teurer als eine Doppelhaushälfte oder Reihenhaus. Dass in diesem Jahr die Durchschnittspreise für diese Kategorie höher sind, hängt nach der Meinung von Immobilienexperten Müllner mit der Lage zusammen.

Michael Müllner

Michael Müllner, Geschäftsführer von RE/MAX in Regensburg und Schwandorf.

Aufgrund der großen Fläche des Landkreises besteht hier ein deutliches Gefälle in den Immobilienpreisen:

„In stadtnahen Landkreisgemeinden wie Lapperdsorf, Pentling oder Tegernheim sind die Preise zum Teil fast auf Stadtniveau. Immobilien in stadtferneren Lagen wie Aufhausen, Hemau oder Wörth a.d. Donau sind dagegen noch deutlich günstiger.“

Müllner kann sich gut vorstellen, dass zum Beispiel 2019 mehr Einfamilienhäuser in solch stadtferneren Gemeinden verkauft wurden und im Umkehrschluss mehr Doppelhaushälften und Reihenhäuser im Speckgürtel von Regensburg.

Auch die Bausubstanz spielt bei Wiederverkauf eine wichtige Rolle:

„Es kann sein, dass 2019 überwiegend ältere, sanierungsbedürftige Einfamilienhäuser auf den Markt kamen und im Gegenzug dazu mehr neuwertige Doppelhaushälften oder Reihenhäuser.“

Keine Corona-Krise auf dem Immobilienmarkt 2020

2020 können die RE/MAX Makler in Regensburg nach Auskunft von Geschäftsführerkollegen Dr. Werner Gross keinen Einbruch beobachten – weder bei den Preisen noch bei der Kauffreude.

Auffällig ist, dass bei der Immobiliensuche inzwischen auch andere Kriterien eine Rolle spielen. Galt früher für Immobilien nur die 3-L Regel: Lage, Lage, Lage, so registrieren die Makler in Zeiten von Corona zunehmend Nachfrage nach den 3 H: Platz für Homeoffice, Homeschooling und Hobby.

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